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OpenUp Camp 2015 in Nürnberg

Vom 26. bis 28. März fand in Nürnberg das OpenUp Camp von OpenBIT (ehemals Open Source Business Foundation) statt. Ein kurzer Erfahrungsbericht:

Tag 1

Am ersten Tag fand der Business Day statt, ein klassisches Konferenzformat mit Vorträgen zu verschiedenen Themen. Hier ein paar Highlights:Eröffnungskeynote:

Privacy by design: Humanizing analytics

Marie Wallace von IBM berichtete über People Analytics. Hier werden Mitarbeiter Daten via BigData analysiert. IBM aggregiert und anonymisiert die Daten um diese aus Arbeitgebersicht nutzbar zu machen. Die Mitarbeiter erhalten einen persönlichen Login und können hier ihr persönliches Dashboard mit diversen KPIs sehen. Der Vorteil ist: Jeder Mitarbeiter sieht für sich persönlich ob und wo er sich weiterentwickelt. Der Arbeitgeber kann aus den aggregierten Daten strategische Entscheidungen ableiten. Das ganze bietet natürlich ganz neue Vorteile sowohl für Arbeitgeber und -nehmer. Allerdings, sobald die Daten der Mitarbeiter erst einmal gesammelt sind, ist der Weg zum Missbrauch nicht mehr weit. Das ganze sollte als kritisch hinterfragt und diskutiert werden.

Ist vernetztes Arbeiten die Arbeitsformel der Zukunft?

Peter Fischer zeigt das von Microsoft gezeichnete ein Bild der zukünftigen Arbeitswelt. Der Trend geht zum vernetzten Arbeiten ohne Zwang den Arbeitstag im Büro zu verbringen. Die Zukunftsvision von Microsoft ist durchaus sehenswert:

Keynote: Big Data Analytics

Prof. Dieter Kempf (Vorstandsvorsitzender der Datev und Präsident des Branchenverbands BITKOM) sprach unter anderem über den Grundsatz der Datensparsamkeit in Deutschland und sprach sich dafür aus diesen fallen zu lassen. Stattdessen soll in Zukunft jeder seine Daten durch eine Art persönliches DRM unter Kontrolle halten können und so selbstbestimmt über seine Daten bestimmen können. Die Idee mag sich zwar gut anhören, ist aber aus meiner Sicht unrealistisch. Egal welches technische System hierzu entwickelt wird, 100% sicher wird es nie sein können. Systeme werden gehackt, Verschlüsselungsmethoden geknackt oder mit der Zeit schwach. Aus meiner Sicht ist die Datensparsamkeit der bessere Ansatz.

Tag 2:

Ab Tag zwei wurde das klassische Konferenzformat über den Haufen geworfen und ein BarCamp gestartet. Es wurden auf der Unkonferenz sehr viele Sessions eingereicht, gar nicht so leicht sich zu entscheiden….

Keep your ideas – Sammeln, schweigen, umsetzen!

Sebastian Moss startete das Thema Ideen. Wie geht man mit Ideen um? Auf nem Zettel aufschreiben, vergessen (die guten bleiben eh in Erinnerung), digital festhalten, oder, oder, oder. Nach anregender Diskussion stand der Vorschlag: Ideen aufschreiben und immer wieder mal drüber schauen, evtl. hilft eine alte Idee bei einem aktuellen Problem.

Tools, Methoden und Erfahrungen in der Arbeit mit verteilten Teams

Hier ging es um die Erkenntnis, dass die Arbeit in verteilten Teams bereits jetzt Realität ist. Wir haben diskutiert wie das in der Praxis mit weltweit verteilten Teams bereits jetzt schon funktioniert.

Tag 3:

Innovation im eigenen Projektgeschäft

In der Session wurde das Thema gleich etwas verallgemeinert und die Diskussion rankte sich um Methoden um Innovation in Teams zu bekommen.

Lego Serious Play

Ein Erfahrungsbericht über den Einsatz von Lego Serious Play bei der Piratenpartei.

Fazit

Alles in allem kann ich die Veranstaltung nur empfehlen. Super Kontakte und Sessions. Ich freue mich auf nächstes Jahr.

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